Gespräch mit Maria Oberfrank – Interviewserie von Aurélia Dancsecs

2016.02.10. - Stíluskommunikáció

 Während ihres Vortrages auf einer Fachkonferenz traf ich die Entscheidung, dass ich mit ihr ein Interview machen möchte. Ihre Herzlichkeit, Spontaneität und Offenheit war ansprechend und als sie zur Überraschung der Organisatoren ungarisch mit mir zu sprechen anfing, war es für mich keine Frage mehr, dass wir bestimmt eine gemeinsame Stimme finden werden. Maria Oberfrank ist die Besitzerin des Labels „Pitour“, die Begründerin von „Combinat – Shop and Showroom“ bzw. eine der drei Gründern der MQ Vienna Fashion Week.

 

Du schlichst dich in mein Herz, als du nachfolgend auf deinen Vortrag als Antwort auf meine Vorstellung sogleich auf ungarisch reagiertest. Ich sah die verwunderten Blicke der Konferenzorganisatoren… sie wussten nicht, dass du eine Ungarin bist. Es war ein schönes Gefühl als du stolz erzähltest, dass deine Eltern Ungarn-Flüchtlinge von 1956 sind und wir wechselten gleich die Sprache. In Österreich ist es nicht unbedingt typisch. Ist die ungarische Sprache und damit die Identität ein Teil deines Lebens? Erhieltest du es von zu Hause?  

 

Meiner Meinung nach ist es unglaublich wichtig, in mehreren Sprachen kommunizieren  zu können, da neben der Verständigung mehr von der Umgebung erfasst werden kann. Leider habe ich nicht so viel Gelegenheit die Sparche zu üben, da ich in Wien lebe, wenn ich aber die Möglichkeit habe und jemand es möchte, rede ich gerne ungarisch.

 

Sprachen deine Eltern seit deiner Kindheit ungarisch mit dir?

 

Ja, ich wuchs so auf. Da sie mir nicht mit ihrem ungarischem Akzent die deutsche Sprache beibringen wollten, lernte ich deutsch erst im Kindergarten.

 

Wie fing deine Karriere an? Junge Modedesigner haben es hier auch nicht leicht…

 

Während meines Mode-Studiums an der Wiener Universität für Angewandte Kunst studierte ich bei J.C.de Castelbajac, Marc Bohan, Vivienne Westwood und Helmut Lang. Danach gründete ich mein eigenes Label, das ich seitdem betreibe. In den ᾽90-er Jahren hatte ich ein_ Geschäft in der Margaretenstrasse in der Nähe des Naschmarktes, weil ich damals überzeugt war von der Gegend, obwohl es ausser einigen Kinos da eigentlich nichts gab. Ich glaubte sehr daran, dass es einmal in Schwung kommt und als ich fühlte, dass ich nur meine Zeit verschwende, zog ich _ weg und eröffnete im Jahre 2005 Combinat in MuseumsQuartier und dies war in jeder Hinsicht eine sehr glückliche Wahl.

 

Mehrere Marken sind hier im Combinat vertreten. Wie fandest du die Co-Designer?

 

Ich glaubte immer daran, dass man zusammen mehr erreichen kann als alleine. Leider leben wir heutzutage in einer egoistischen Welt wo man in erster Linie sich selbst in den Mittelpunkt stellt. Ich hatte Glück, da ich einige Bekannten, Freunde hatte, die auch zusammen arbeiten und etwas Gemeinsames ins Leben rufen wollten. Davor dachte ich immer, dass es mit einem eigenen Geschäft wie eine endgültiges Entscheidung, du musst immer anwesend sein, wenn du es richtig gut machen willst. Dadurch, dass wir mehrere sind und die Kompetenzen innerhalb des Geschäftes aufteilen, habe ich grössere Freiheit und Zeit für andere Projekte_wie z.B. die MQ Vienna Fashion Week.

 

Seid ihr auch persönlich im Geschäft um eure Kunden zu empfangen? In Ungarn sind meistens Shop Assistants auch in Designergeschäften tätig, man kann den Kreativkopf nur selten treffen…

 

Ja, wir Kreativköpfe sind auch abwechselnd im Geschäft. Bei uns ist es etwas Besonderes das wir unseren Kunden anbieten: sie können uns treffen und mit uns reden. Natürlich kann auch ein Termin vereinbart werden, wenn jemand besondere Wünsche, Ansprüche hat, können wir auch individuell designen. Daneben fertige ich Prototypen für Theater und Tanzprojekte, wie etwa in den letzten Jahren in Linz oder London, an.

 

Als ich zuerst auf deiner Webseite las, wie du den Stil deines Labels beschreibst, hatte ich ein klein wenig das Gefühl, als ich in Wien einmal unterwegs ein Foto von einem modernen Taxi  und eine danach fahrende Pferdekutsche machte. Genau das fühle ich bei deinen Kleidern, dass sie etwas Klassisches und etwas sehr Modernes in sich haben und die zwei Stile vermischen sich sehr gut miteinander.

 

Ich danke dir und es freut mich sehr, dass du es sagst und so fühlst. Eigentlich liegt alles an dem Schnitt, aber natürlich ist auch ein sehr wichtiger Aspekt, dass das Kleid gut verkaufbar sein muss. Wenn du eine Modenschau oder gute Modefotos machst gibt, es keine Garantie dafür, dass du auch Kunden findest. Es ist wesentlich gut beurteilen zu können, wo die Grenze liegt und die Kunden beabsichtigen, für Kleider zu bezahlen. Deshalb ist vorteilhaft, ein eigenes Geschäft zu haben, da man sofort Feedback aufgrund der Verkäufe erhalten kann. Wenn ein Kleid einen Monat lang nicht verkauft werden kann, so hat es wahrscheinlich ein Problem.

 

Wie sieht der Designprozess aus?

 

Alles hängt davon ab, welches Material der Designer kriegt, wie die Auswahl an Materialien ist. Was aber der Designer daraus macht, entscheidet er sich selbst. Ich glaube, je älter man wird, desto weniger hat man Lust am Experiment und desto mehr bemüht man sich, einen mehr zurückhaltenden, klassischen und einfachen Stil zum Ausdruck zu bringen.

In vielen Fällen wird es am Arbeitsplatz nicht besonders begrüßt, wenn jemand zu extravagant gekleidet ist. Beim Designen muss vieles berücksichtigt werden. Wenn der Designer aber seine Kunden persönlich kennt, kann er ihre Bedürfnisse erfragen und weiss genau was gebraucht wird.

 

Denkst du an deine Kunden wenn du deine Kollektion entwirfst?

 

Eigentlich designe ich für Menschen die so sind wie ich, die sehr groß sind und sie ständig Probleme damit haben, dass alles zu kurz ist. Eine Grösse von 180 cm ist nicht einmal in Österreich durchschnittlich. Ich hatte immer das Problem, dass immer alles zu kurz für mich war, deshalb designe ich meine Kollektionen mit langen Ärmeln. Die Grösse meiner Kunden fängt in der Regel ab 175 cm an.

 

Ich habe es auch gemerkt, alle deine Kleider sind gross für mich. Auch bei der Herrenkollektion fokussierst du auf höhe Männer?

 

Richtig, da ich denke, dass diese Leute ein bisschen vergessen sind und ich bemühe mich darum, ihnen behilflich zu sein und ihre Ansprüche zu  befriedigen.

 

Du reagiertest sehr sensibel auf deiner Facebookseite auf das Weltgeschehen. Wie siehst du die Welt um dich herum?

 

Wenn du Angst hast, wanderst du eher irgendwohin aus. Europa ist steckt in einer Krise, trotzdem denke ich, dass auch die vorigen Generationen diese Krisen überlebten und es gelang immer, die Situation zu lösen. Ich hoffe, dass die gegenwärtige Lage nur ein Hinweis ist, damit wir realisieren wie gut wir bisher lebten und merken, wie viele arme Menschen auf der Welt sind, die sich durch Kriege und Lebenserhaltungsprobleme anfangen zu bewegen. Es ist offensichtlich, dass es einen Krisenfall gibt. Ich hoffe aber, dass es in eine positive Richtung führt.

 

Hoffen wir… Ich verbrachte meine Kindheit bei meinen Grosseltern, die an der österreichisch-ungarischen Grenze lebten. Es war ein entscheidendes Erleben als in der Ära der Grenzzäune der Westen sehr langsam in unser Leben eindrang… Auf der Terasse sitzend beobachteten wir immer mit Wohlgefühl die Leute, die vom Bahnhof kamen und es war ein erquickender Anblick wie bunt und jugendlich österreichische Rentner bekleideten, es stand in starkem Kontrast zu der dunklen und altmodischen Bekleidung unserer Grosseltern…    

Nicht nur als Kind sah ich es so, aber sie wirkten viel jünger als die Ungarn im gleichen Alter…

 

Viele von ihnen arbeiteten wahrscheinlich nicht so hart körperlich wie die Ungarn. Alle meine ungarischen Bekannten hatten parallel mehrere Arbeitsplätze, weil während in Österreich mit einem Job ein gutes Leben geführt werden konnte, konnte man in Ungarn leider das nicht tun.

 

Enttäuschend ist aber, dass die Lage sich seitdem nicht veränderte… Wie würdest du den Kleidungsstil der Österreicher charakterisieren?

 

Eher kann man über einen Wiener Stil reden, weil er anders ist als in anderen Großstädten oder auf dem Lande. Ich denke, früher gab es eine intellektuelle Schicht, die immer Schwarz, Weiss, Grau oder dunkle Farben trug. Heutzutage fangen die Leute immer mehr an, sich interessant zu kleiden. Dies ist natürlich auch der Tatsache zu verdanken, dass die Auswahl in letztem Jahrzehnt reicher wurde und neben den grossen Marken auch mehrere Wiener Designer ihre Geschäfte eröffneten, so kann eigentlich jeder zu seiner Persönlichkeit ein passendes Outfit finden. Die Wiener sind vielleicht eher leger gekleidet, sind nicht klassisch elegant wie die Franzosen oder die Italiener. Sie tragen oft Materialien von guter Qualität, interessante Schnitte aber nicht im extravaganten sondern eher im dezenten Stil. Auf dem Lande sind die Leute nicht so mutig, dort haben sie vielleicht mehr konservative Bekannte, deshalb ist ihre Lust am Experiment nicht so stark.

 

Genau diese legere Art… ich habe oft das Gefühl, dass es bei ihnen etwas Naturgebenes ist… Combinat ist mehr ist sowohl ein Schauraum als auch ein Werkraum. Was war dein Ziel damit?

 

Ich wollte, dass die Menschen erfahren, dass was sie anziehen, nicht nur in China, Bangladesh, im Fernen Osten oder in der Türkei hergestellt werden kann. Auch hier in Österreich kann man coole einheimische Stücke von einheimischen Designern kaufen. Bei uns kann man auch einfach nur seinen Reißverschluss wechseln oder reparieren lassen. Man zeigt aber auch einen Pitour-Mantel, den man hier gekauft hat und der schon 8 Jahre alt ist und will den gleichen Mantel bei uns erneut herstellen lassen. Dies ist aber eher eine Dienstleistung á la Couture. Die Menschen fühlen, dass es mit Seele gemacht wurde- entweder von dir selbst oder von einem der anderen Combinat-Designer. Glaub mir, diese Stücke werden nicht so schnell entsorgt, sie werden viel mehr wertgeschätzt. Eine meiner Bekannten zog gerade um und konnte kaum in ihrem Kleiderschrank Inventur machen. Sie rief mich an, um zu fragen was sie mit meinen Kleidern machen soll. Es ist natürlich ein sehr gutes Gefühl wenn Menschen bei mir neue Kleider kaufen, aber es ist auch gut zu wissen, dass sie meine Kleider nicht so schnell hinauswerfen wie z.B. die von fast fashion shops. Sie denken eher nach, weil sie wissen, dass diese Stücke individuell sind und das ist etwas ganz anderes.

 

Man fühlt immer wenn etwas mit Herz und Seele gemacht wird… Deine Kleider sind auch dauerhaft, vielleicht deshalb werden sie mehr „wertgeschätzt“. Die MQ Vienna Fashion Week wurde im Jahre 2009 gestartet. Was für Veränderungen habt ihr seitdem erfahten? Was ist in eurem Kopf, gibt es eine Änderung bezüglich des Strassenbildes?

 

Die wichtigste Veränderung ist, dass man endlich in Wien eine Modenschau besuchen kann. Vorher organisierte viele Wiener Designer Modenschauen, was eine sehr anstrengende Arbeit ist, falls man ein niveauvolles Erlebnis bieten möchte. Das Make-up, die Frisur, die Kleider, die Techniker kosten eine Menge Geld. Bei der Vienna Fashion Week kann jederman seine Tageskarte kaufen und diejenigen Designer sehen, die seine Interesse wecken. In Wien funktioniert alles anders als in Paris, wo nur die Buyers, Presse und die richtig grossen Namen eingeladen sind, hier erfolgt alles demokratisch. Der Designer kann seine Arbeit dem Publikum vorstellen und wen seine Arbeit interessiert. Mit dem Kauf einer Tageskarte kann man gleichzeitig viel mehr Designer kennenlernen und es ist auch ein anderes Gefühl, die Materialien und die Schnitte live zu sehen, als in einem Magazin. Wichtig ist, dass die Menschen sehen können, wie ein Schnitt auf dem Körper funktioniert. Natürlich sind die Modellgrössen von 34-36 anders als eine normale weibliche Körpergrösse, die eher der Grösse M entspricht. Es kann aber genauso gezeigt werden, wie Schnitt und Material zusammen wirken.

 

Als wir bei deiner Modenschau waren, konnte ich die Zusammensetzung des Publikums nicht richtig beurteilen, d. h. in welchem Maße die Branche bzw. die Presse sich vertreten…

 

An dem gleichen Abend fand die jährliche Preisverleihung von AFA (Austrian Fashion Association) statt, so nahmen die Vertreter der Presse an jener Veranstaltung teil. Doch saßen in unserem Publikum die Kollegen der deutschen und englischen Presse und sogar eines ägyptischen Online-Portals, so kann man sagen, dass uns international immer mehr bemerken, d. h. Wien sich als Modezentrum etabliert.  Wir haben eine gute Lage, da unter anderem Budapest, Bratislava in der Nähe liegen… Mit AFA arbeiten wir übrigens engst zusammen, in Österreich hilft der Verein den Jungdesignern, ihre Karriere auf dem internationalen bzw. einheimischen Markt  zu starten und daneben gibt finanzielle Unterstützung für Start Ups.

 

Und das Fachpublikum?

 

An einem Tag der FW fand eine Modenschau, eine spezielle Showroom Show statt, an der ausschliesslich geladene Gäste teilnehmen konnten, sie waren ungefähr 600 Personen, diese waren Buyer bzw. nur das Fachpublikum. Die FW ist auf drei Säulen gebaut, die eine ist der Showroom – ein reiner Orderbereich, die andere sind die Modenschauen und die dritte sind die Pop-Up Stores, wo die Kleider und Accessoires der Designer auch vom Publikum gleich gekauft werden können.

 

Wie sehen die Zukunftspläne von FW aus? Wird sie vielleicht jährlich sogar zweimal veranstaltet?

 

Falls wir solche Sponsoren finden, die genügend Geld zu unserer Verfügung stellen können, dann lautet meine Antwort ja. In Österreich wird normalerweise ein Einmalbudget zwecks Sponsoring zur Verfügung gestellt. Hauptsponsor unserer Verantaltung ist Mercedes Benz, Sponsor der Eröffnungsshow  war z.B. das Flair Magazin.

 

Was bedeuten die Namen „Pitour“ und „Combinat“?

 

Pitour ist ein Eigenname und Combinat steht für eine Kombination von Mode . Design, ein Zusammenschluss von eng gemeinsam arbeitenden Designerinnen (quasi einer Neudefinition von sozialistischen Strukturen).

 

Wie siehst du die Möglichkeiten für junge Designer in Österreich? Haben sie eine Chanche auf eine internationale Karriere? Welche Ratschläge würdest du ihnen geben?

 

Es ist ein guter Weg, jedoch oft ein sehr schwieriger. Aber Kreativität und Phantasie machen ihren Weg. Die Konkurrenz – sowohl national als auch international – ist inzwischen sehr groß geworden. Es gibt jedenfalls immer Chancen für diejenigen, die etwas wagen und bereit sind, Risiken einzugehen. Es gibt in Österreich einige gute Förderstrukturen für den Start. Auch kann man in Österreich seine Nische finden, da das Publikum immer sensibler wird und gezielt auch Individuelles der Stangenware und Massenproduktion vorzieht. Dieser Weg wird durch eine treue Stammkundschaft  belohnt, die man sich im Laufe der Zeit erarbeitet.

 

Woher nimmst du die Inspiration für etwas Neues in jeder Saison? Wie lädst du deine Batterien wieder auf?

 

Das ist eher ein Prozess der Weiterentwicklung von Ideen, die Neuinterpretation der eigenen Design-Handschrift, die in jeder Kollektion wiedererkennbar ist und als roter Faden weitergesponnen wird. Den ultimativen Kick bekomme ich immer wieder auf Stoffmessen, wenn ich ungewöhnliche neue Stoffe entdecke. Da entstehen sofort die Bilder zur Kollektion in meinem Kopf. Oft finde ich auch tolle Vintage-Teile, die in Verarbeitung und Schnitt neue Anhaltspunkte liefern.

 

Wie hat sich die Situation der österreichischen Textilindustrie in den letzten Jahren verändert?

 

Tja, sie ist leider nicht besser geworden, die Auswahl an heimischen Stoff-Firmen wird immer kleiner.

 

Ich hätte ein Paar andere Fragen an Dich, bzw. es geht um die Schönheitsideale dieses Jahrhunderts. Wie würdest du das Schönheitsideal des 21. Jahrhunderts definieren?

 

Das 21. Jahrhundert ist ja noch ziemlich jung. Die erste Dekade war geprägt von Luxus und Glamour, jetzt kommt immer mehr der kämpferische Zeitgeist zu tragen, die androgyne Frau, die Schutzschilder gegen die Widrigkeiten des Lebens sucht und braucht.

 

Wer bestimmt dieses Schönheitsideal? Ist es vielleicht von der Luxusmodeindustrie geprägt?

 

Nein, diese greift nur die Trends des Streetstyles inzwischen auf und interpretiert sie auf „Luxus“ und setzt sie uns wieder vor.

 

Welche Wirkung hat dieses Schönheitsideal auf die Arbeit der Designern?

 

Es gibt immer gewisse Strömungen, die man aufnimmt und mit denen man mehr oder weniger bewusst arbeitet und verarbeitet. Radikale Designaspekte sind gefragt und schwer zu verwirklichen. Meistens geht man den Weg des Kompromisses, da man ja auch davon leben muss. Genauso wie die Runway-Kollektionen von großen Häusern meist nicht oder nur in abgeschwächter Weise in den Shops zu finden sind.

 

Es gibt immer mehr Initiativen, dass auf dem Laufstieg auch Plus-Size-Models oder Models mit körperlicher Behinderung auch eine Chance bekommen. Was denkst du, kann das auf die Entwicklung der Schönheitsideale wirken bzw. siehst du eine Chance dafür, dass der Körperbau der Models in den nächsten Zeiten ändern kann?

 

Ab einem gewissen Alter spielt dies immer weniger Rolle, da eine Frau mit Selbstbewusstsein sich weniger manipulieren lässt, dies ist bei jungen Menschen öfter der Fall. Auch verändert sich der Körper im Laufe der Jahre natürlich, dies ist ein Prozess, der zum Leben gehört. Als Jugendlicher ist es jedoch schwierig, sich dem „Modediktat“ zu entziehen. Im Vordergrund sollte jedoch die Gesundheit stehen und ein trainierter Körper, auch mit etwas mehr Kilos, ist wichtig für das Wohlbefinden.

 

Wie siehst du, sind die Körperbildstörungen bei den Models häufig?

Wird die Anorexie oder Bulimie bei den Models behandelt?

 

Falls die Models diese Probleme haben, sollten die Eltern dies bemerken.

Ich kenne in unserer Gegend keine Models mit Ess-Störungen. Sie haben durchwegs einen gesunden Appetit, wenn ich mir die Buffets bei der Fashionweek anschaue.

Vieles wird in den Medien verbreitet und einzelne Schicksale als „für die ganze Branche zutreffend“ geschildert. Dies sind Vorurteile einer Branche gegenüber, auf die man gerne hereinfällt.

 

Was bedeutet für dich Schönheit?

 

Ein strahlendes Selbstbewusstsein,Kraft und Energie

 

Was bedeutet für dich Mode?

 

Der Ausdruck des eigenen Stils

 

Was bedeutet für dich Stil?  Wie ist eine Frau mit Stil für dich?

 

Sie weiss, was ihr steht und welchen Eindruck sie hinterläßt. Sie kennt ihre Schwächen und Stärken und kann sich auch mal etwas erlauben.

 

Glaubst du gibt‘s heutzutage auch noch Stil-Ikonen oder sie sind eher Mode-Ikonen?

 

Stil-Ikonen gibt es doch, sie setzen sich nur weniger in Szene als Mode-Ikonen.

 

Übersetzt von Adrienn Berán

 

Fotocredit: studio mato


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